Tief verwurzelt und breit vernetzt

2040…

… ist Ostbelgien eine vorbildlich vernetzte und wertgeschätzte Region mitten in Europa, die selbstbewusst mit Nachbarn kooperiert und eine mehrwertbringende Autonomie gestaltet.

Die ostbelgische Identität wird in der Region gelebt und durch eine zeitgemäße Kulturinfrastruktur gefördert. Das aktive Vereinsleben und die Kultur des ehrenamtlichen Engagements werden unterstützt und wertgeschätzt.

Positionierung des Standorts nach innen und außen

Eine effiziente Dienstleistungslandschaft

Ziel ist es, dass öffentliche Behörden in der Deutschsprachigen Gemeinschaft, insbesondere auf Gemeinde- und Gemeinschaftsebene, die Kleinheit Ostbelgiens nutzen und im Sinne der Bürgerinnen und Bürger, Organisationen und Betriebe, der Verwaltungseffizienz und des Bürokratieabbaus kooperieren. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten suchen sie proaktiv nach Schnittstellen, um die deutschsprachige Dienstleistungslandschaft effizienter zu gestalten. Hierzu werden nicht zuletzt die Fortschritte der Digitalisierung genutzt.

Ostbelgische Interessen werden national und international vertreten

Ziel ist es, die Lebens- und Arbeitsregion Ostbelgien weithin sichtbar zu machen und eine Brücke ins Landesinnere sowie in andere deutschsprachige Länder zu schlagen. Internationale Bezüge insbesondere auf EU-Ebene sind weiter zu stärken. Denn zu Ostbelgien gehören sowohl der Zusammenhalt nach innen als auch die Kooperation nach außen. Diese beiden Kräfte entfalten die vielfältige regionale Identität Ostbelgiens und tragen dazu bei, ostbelgische Interessen auf belgischer und auf europäischer Ebene im Sinne der regionalen Entwicklung abzusichern. Mit Blick auf die institutionelle Weiterentwicklung Belgiens positioniert sich Ostbelgien selbstbewusst als gleichberechtigter Gliedstaat.

Kooperationen werden proaktiv zur Autonomiegestaltung genutzt

Ziel ist es, mit den anderen belgischen Gliedstaaten, den Nachbarn aus Deutschland, Luxemburg und den Niederlanden sowie mit vielen weiteren Partnerregionen gezielt zusammenzuarbeiten. Auf diese Weise wird die Grenzlage als Chance begriffen und genutzt. Diese Kooperationen dienen dazu, die Autonomie – im Sinne der Bürgerinnen und Bürger – möglichst effizient zu gestalten. Auch anspruchsvolle Dienstleistungen werden dank zielorientierter Kooperationen gestaltet und entfaltet.

Standortmarketing lockt Fachkräfte in die Region

Ziel ist es, dass Ostbelgien seine Stärke aus seiner räumlichen Lage, den wirtschaftlichen Potenzialen und den naturräumlichen Gegebenheiten noch mehr in den Vordergrund rückt und gewinnbringend einsetzt. Das Leben in der vielschichtigen Grenzregion zwischen mehreren Ballungszentren und an der Schnittstelle von germanischer und romanischer Kultur bleibt anziehend und interessant. Ostbelgien nutzt dies für die Gewinnung von Arbeitskräften, zur Stärkung des Wohn- und Lebensstandortes und zur nachhaltigen Entwicklung der Lebens- und Arbeitsregion.

Ostbelgien zeichnet sich durch Mehrsprachigkeit aus

Ziel ist es, das Alleinstellungsmerkmal der Region mit der Mehrsprachigkeit zu erhalten. Deutsch und Französisch werden insbesondere durch Englisch und Niederländisch in der vielsprachigen Region ergänzt.

Netzwerk aus Markenpartnern und „Botschaftern“ positioniert den Wirtschaftsstandort im internationalen Wettbewerb

Ziel ist es, den Zusammenschluss aus Partnern der Standortmarke Ostbelgien (Unternehmen, Vereinigungen und öffentliche Dienstleister) und Ostbelgien-Botschaftern (Ostbelgier in der Welt, Wahlostbelgier und Pendler) proaktiv zu nutzen. Diese Bündelung der Kräfte aus Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft, die gemeinsam unter dem Dach der Standortmarke Ostbelgien agieren, steigert die Bekanntheit der Region weit über deren Grenzen hinaus und profiliert Ostbelgien als attraktiven Arbeits- und Lebensstandort – vor allem für Studierende sowie Fach- und Arbeitskräfte. Das Netzwerk stärkt die Kohäsion innerhalb der Region und nutzt gleichzeitig entschlossen sich auftuende überregionale Chancen (z.B. Job- und Karrieremessen, Abkommen mit relevanten Hochschulen, Austauschforen,…).

Bürgerschaftliches Engagement

Ostbelgierinnen und Ostbelgier engagieren sich vor Ort.

Ziel ist es, die zahlreichen Akteure in den vielen ostbelgischen Ortschaften, die sich schon jetzt für die Gemeinschaft einsetzen oder zukünftig engagieren wollen, durch neue Engagement- und Kommunikationsstrukturen zu sensibilisieren und einzubinden. Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung nutzen die daraus resultierenden Potenziale, um Zukunfts- und Teilhabechancen sowie das lokale Engagement für und bei allen zu stärken.

Das soziale Miteinander ist in Ostbelgien eine gelebte Selbstverständlichkeit.

Ziel ist es, in einer durch Diversität geprägten Gesellschaft soziale Netzwerke, starke Familien- und Sozialstrukturen und lebendige, aktive Dorfgemeinschaften zu erhalten und zu stärken.

Strukturen sind dem Wandel im Ehrenamt angepasst.

Ziel ist es, die ostbelgischen Vereine und Ehrenamtsorganisationen dabei zu unterstützen, sich auf den Wandel im Ehrenamt einzustellen. Vereinsstrukturen und -angebote berücksichtigen verstärkt die sich ändernden Bedürfnisse der Freiwilligen. Bürokratische Hürden für das Ehrenamt sollen möglichst stark abgebaut werden.

Ehrenamt erfährt eine hohe Wertschätzung und wird besser vernetzt.

Ziel ist es, ehrenamtliches, bürgerschaftliches und freiwilliges Engagement besser zu unterstützen. Ehrenamtliche werden je nach Bedarf und professionell (öffentlich) begleitet, u.a. durch modernere Vereinsstrukturen, Vernetzungsplattformen und Coaching.

Lebendige Kulturregion

Jeder hat Zugang zur Kultur und wird zur kulturellen Teilhabe befähigt.

Ziel ist es, kulturelles Leben für alle Menschen – unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, familiärem, kulturellen, gesundheitlichen oder sozialen Hintergrund – zugänglich zu machen und die Ostbelgierinnen und Ostbelgier über die außerschulische kulturelle Bildung zum schöpferischen Arbeiten und ebenso zur aktiven Teilhabe an Kunst und Kultur zu befähigen. Die Teilnahme am Kulturleben ist eine grundlegende Voraussetzung, um das gesellschaftliche Zusammenleben mitzugestalten. Kulturelle Teilhabe kann jedem Einzelnen helfen, seine Potenziale zu entdecken und sich zu entwickeln.

Kulturelle Infrastrukturen werden bewahrt und bedarfsorientiert weiterentwickelt.

Ziel ist es, dass die Ostbelgierinnen und Ostbelgier in angemessener Nähe zu ihrem Wohnort eine zugängliche und den Bedürfnissen der dort gelebten kulturellen Aktivitäten bestmöglich ausgestattete Infrastruktur für die aktive und passive Teilhabe am kulturellen Leben Ostbelgiens vorfinden.

Bürokratische Hürden werden abgebaut, um mehr Kultur zu ermöglichen.

Ziel ist es, bürokratische Hürden für Kulturschaffende abzubauen, um nicht länger der Kreativität im Wege zu stehen. Komplizierte Förderanträge und umfangreiche Belegsysteme werden beleuchtet, modernisiert und vereinfacht.

Kulturakteure in Veränderungsprozessen begleiten

Ziel ist es, die Kulturakteure zu begleiten und zu unterstützen, damit sie sich wieder mehr ihrer eigentlichen Aufgabe, der Organisation von kulturellen Aktivitäten, widmen können. Aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie Digitalisierung, Inklusion und Nachhaltigkeit führen in den Kulturbetrieben Ostbelgiens nämlich ebenso zu großen Veränderungen wie verstärkter Wettbewerb und das sich wandelnde Konsumverhalten

Kultur- und Kreativwirtschaft wird sichtbar und professionell.

Ziel ist es, der vielfältigen Kultur- und Kreativwirtschaft Ostbelgiens eine bessere innere und äußere Sichtbarkeit als eigenständigem Wirtschaftsbereich zu geben und dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Dazu werden Netzwerkveranstaltungen, Weiterbildungen sowie innovative Beratungsformate angeboten. Lokale Akteure werden untereinander, mit anderen Wirtschaftsbranchen sowie mit regionalen und überregionalen Akteuren vernetzt. Dabei gilt es, sich breit aufzustellen und eng mit strategischen Partnern zusammenzuarbeiten.

Gelebtes Co-Prinzip

Ostbelgierinnen und Ostbelgier wirken an der Entwicklung der Region mit.

Ziel ist es, die bestehende Dialog- und Beteiligungskultur – also Formen des Dialogs und der Mitbestimmung – zu erweitern. Insbesondere Kinder und Jugendliche sollen mit ihren Interessen, Kapazitäten und Visionen ernstgenommen und stärker eingebunden werden.

Die Ostbelgierinnen und Ostbelgier leben und wohnen zunehmend gemeinschaftlich.

Ziel ist es, neue Wohnformen und gesellschaftliche Unterstützungssysteme zu fördern. Soziale Durchmischung, alternative und gemeinschaftliche Lebensformen sowie starke Nachbarschaften sind konkrete Ansätze dazu. An diesen Orten, die sich zu neuen Treffpunkten entwickeln, sind unterschiedliche Dienstleistungen je nach Bedarf anzusiedeln.

Der Einsatz digitaler Mittel fördert neue, vernetzte Arbeitsformen und verstärktes dezentrales, mobiles Arbeiten.

Ziel ist es, die Arbeitsqualität durch Digitalisierung und das Co-Working-Prinzip zu erhöhen. Durch mobiles Arbeiten und Co-Working werden Impulse im ländlichen Raum gesetzt, um das dörfliche Leben und die Verbindung von Wohnen und Arbeiten zu stärken.